⭐ Unsere Erfahrungen
Wir leben seit vielen Jahren mit Pudeln zusammen – im Alltag, auf Reisen, bei Familie und Freunden. Genau diese Erfahrungen möchten wir weitergeben, damit neue Besitzer gut vorbereitet starten können.
🏡 Unser Zusammenleben
Bei uns wachsen die Hunde mitten im Haushalt auf. Sie kennen Alltagsgeräusche, Besuch, Staubsauger, Kaffeemaschine – eben das ganz normale Leben. Dadurch werden sie neugierig, offen und gelassen.
Unsere Tierarztpraxis
Wir arbeiten mit mehreren Tierärzten zusammen – einfach, weil wir je nach Situation unterschiedliche Untersuchungen brauchen: Trächtigkeitschecks, rassespezifische Untersuchungen, Laborwerte und alles, was während einer Zuchtzeit eben anfallen kann. Für uns gehört zu einer guten Praxis mehr als nur die „Basisversorgung“. Wichtig ist, dass bei ernsthaften Problemen sofort geholfen werden kann. Ultraschall, Röntgen und ein eigenes Labor sind für uns Pflicht.
Leider gibt es auch Tierärzte, die unnötige Behandlungen oder Beratungen abrechnen. Viele Halter sind unsicher, gerade wenn etwas mit ihrem Tier nicht stimmt – und genau das nutzen manche aus. Deshalb unser Rat: Such dir deinen Tierarzt wirklich bewusst aus. „Der um die Ecke“ ist nicht automatisch die beste Wahl.
Unser Motto bleibt: So viel wie nötig, so wenig wie möglich.
Wir haben in den letzten Jahren genug Fälle von unnötigen Maßnahmen und sogar echtem Pfusch gesehen.
Hundefriseur – Grooming
Es gibt viele Hundefriseure, ein Besuch kostet meist 40–60 €. Ich will nicht sagen, dass alle schlecht sind – es gibt definitiv gute. Aber nach mehreren Besuchen bei unterschiedlichen Friseuren muss ich ehrlich sagen: Viele schneiden einfach nicht so, wie man es sich wünscht, und gerade beim Pudel fallen Fehler sofort auf.
Das Gute: Man kann vieles selbst machen.
Grooming ist kein Hexenwerk. Es gibt unzählige YouTube-Videos und komplette Startersets bei Amazon oder im Fachhandel. Mit ein bisschen Übung bekommt man Pfoten, Gesicht und kleine Korrekturen schnell selbst hin.
Der Vorteil: Dein Hund kennt dich, ist entspannter, du entscheidest über die Länge – und langfristig spart es richtig Geld. Für größere Schnitte kann man immer noch zum Profi gehen, aber die regelmäßige Pflege zu Hause ist absolut machbar.
Fütterung – was bei uns gut funktioniert
Ein Thema, über das man Bücher füllen könnte – und zu dem es mindestens genauso viele Meinungen wie Hunde gibt. Also erzähle ich dir einfach unsere persönliche Erfahrung, kein Dogma, eher unser kleines „Rezept“.
Wir füttern fast ausschließlich Trockenfutter von Belcando. Damit fahren wir seit Jahren gut. Nassfutter sorgt hier oft für weicheren Stuhl – genauso wie Leberpastete & Co.
Zwischendurch gibt es bei uns auch mal Rinderknochen, Rinderlunge, Hähnchen oder Karotten, kurz abgekocht. Das mögen eigentlich alle Hunde gern.
Wenn es doch mal zu weichem Stuhl kommt, hilft bei uns fast immer die gute alte Morosche Karottensuppe. Ein Klassiker – und tatsächlich sehr effektiv.
Ein kleiner Hinweis aus Erfahrung:
Es gibt Futteranbieter, die mit Abos, angeblichen „Community-Systemen“ oder Schneeball-ähnlichen Strukturen arbeiten. Die Preise sind da oft extrem hoch, weil der Tippgeber mitverdient. Muss man nicht mitmachen – kommt einem irgendwie bekannt vor aus den 90ern. 🤦♀️
Sehr gute Erfahrungen haben wir außerdem mit Edgard Cooper und Rinti gemacht.
Am Ende ist es wie bei uns Menschen: Jeder Hund reagiert ein bisschen anders. Man muss ausprobieren, was passt – und was für einen selbst auch praktikabel ist.
Und bevor jemand fragt: Nein, wir bekommen keinen Cent Provision. 😜
Pflege – was wir benutzen und warum
Bei der Fellpflege haben wir viel probiert und sind am Ende bei einer Kombi gelandet, die für uns einfach am besten funktioniert. Wir nutzen die Moser Premium Zupfbürste (doppelseitig) und dazu einen Metallkamm. Mit der Bürste kommt man super tief ins Fell, ohne gleich alles zu verfilzen, und der Kamm ist perfekt, um kleine Knötchen rauszuholen. Damit schaffen wir die regelmäßige Pflege ohne Drama – und ohne dass der Hund danach aussieht, als hätte er einen schlechten Tag gehabt.
Zum Baden nehmen wir seit geraumer Zeit nur noch das I.S.B. Caviar Green Shampoo. Wir kaufen das direkt im 3-Liter-Gebinde, weil es sich preislich lohnt und wir nicht ständig nachbestellen müssen. Das Shampoo reinigt gut, riecht angenehm und lässt das Fell richtig schön weich werden, ohne die Haut auszutrocknen. Wenn man einmal etwas gefunden hat, das der Hund gut verträgt, bleibt man einfach dabei.
Für die Augenpflege nutzen wir die Canina Augenpflege-Lotion, die ist mild und löst auch die kleinen Verkrustungen zuverlässig. Bei den Ohren schwören wir auf den Epi-Otic Ohrreiniger – reizt nicht, reinigt gründlich und ist angenehm neutral. Beide Produkte bekommst du problemlos bei der Shop Apotheke.
Etwas, worauf viele keine Lust haben, aber was wichtig ist: Ohrenhaare zupfen. Wir machen das mit dem Bio-Groom Ear Fresh Puder. Damit lassen sich die Haare viel besser greifen und man ist schneller fertig, ohne rumzuppeln. Wir machen das nicht ständig, aber wenn wir’s machen, dann einmal gründlich – und dann hat man auch wieder eine ganze Weile Ruhe.
Geschirr & Halsband – bitte nichts auf gut Glück bestellen
Bitte kauf kein Geschirr vorab online. Jeder Hersteller hat eine andere Idee davon, was „S“, „XS“ oder „XXS“ bedeutet. Was bei der einen Marke winzig ist, sitzt bei der anderen wie ein Zelt. Am besten ist wirklich: vor Ort anprobieren. So siehst du direkt, ob es gut sitzt, nichts scheuert und der Kleine sich wohlfühlt.
Und ganz wichtig: Am Anfang bitte kein Halsband. Die Welpen müssen erst einmal lernen, überhaupt an einer Leine zu laufen. Ein Geschirr verteilt den Druck viel besser und ist für die Minis deutlich angenehmer. Halsbänder kommen erst später ins Spiel, wenn sie koordinierter sind und verstehen, was „Leinelaufen“ überhaupt heißt.
Meine Empfehlung: Geh in einen guten lokalen Tierladen, lass dich dort beraten und probiere in Ruhe durch, was deinem zukünftigen Familienmitglied passt. Ist immer stressfreier – und du kaufst nicht drei Größen, die du wieder zurückschicken musst.
Impfungen & Entwurmung – so starten unsere Welpen ins Leben
Unsere Welpen ziehen erst dann aus, wenn sie mindestens einmal geimpft wurden. Diese erste Impfung gehört zur Grundimmunisierung und wird nach vier Wochen noch einmal aufgefrischt. Danach reicht eine jährliche Impfung, damit dein Hund dauerhaft geschützt bleibt. Wir halten uns dabei an bewährte tierärztliche Empfehlungen und achten darauf, dass die Kleinen einen guten, stabilen Start haben.
Auch die Entwurmung läuft bei uns nach einem klaren Rhythmus:
Mit 4–6–8 Wochen werden die Welpen mit Welpan und später Milbemax entwurmt. Diese Kombination hat sich bei uns absolut bewährt und wird von den Welpen sehr gut vertragen. Eine regelmäßige Entwurmung ist gerade in den ersten Lebenswochen wichtig, damit sie gesund wachsen und sich gut entwickeln.
Durch unsere enge Zusammenarbeit mit verlässlichen Tierärzten stellen wir sicher, dass Impfungen und Entwurmungen richtig getaktet sind und die Welpen beim Auszug bestmöglich versorgt sind.
⭐ Patella & Gesundheit – ehrlich statt geschönt
Beim Welpenkauf wünschen sich viele eine Art „Gesundheits-Garantie“. Verständlich – schließlich möchte man einen langen, gesunden Weg vor sich haben. Aber ganz ehrlich: Hunde sind Lebewesen, keine Garantieprodukte. Und egal, wie verantwortungsvoll ein Züchter arbeitet – ein bisschen bleibt es immer eine Lotterie. Das gilt für jeden Züchter und jede Rasse.
Wir lassen unsere Hunde regelmäßig tierärztlich untersuchen: Patella, Herz, Augen, Zähne, Allgemeinzustand. Die Befunde können beim Besuch gern eingesehen werden – wir verstecken nichts. Mehr kann ein seriöser Züchter schlicht nicht tun.
Trotzdem kann niemand zu 100 % vorhersagen, wie sich ein kleiner Welpe körperlich entwickelt. Genau wie bei Kindern steckt man biologisch nie komplett drin. Wir können nur die bestmöglichen Voraussetzungen schaffen: gesunde Elterntiere, vernünftige Aufzucht, gute Ernährung und tierärztliche Begleitung.
Das ist der faire, ehrliche Weg – ohne Übertreibungen, ohne falsche Versprechen.
🐩 Kleine „Pudel-Baustellen“, über die man Bescheid wissen sollte
Jede Hunderasse hat Dinge, auf die man ein Auge haben sollte – das ist völlig normal.
Beim Pudel gehören dazu z. B. Patella, Zähne, Ohren oder gelegentlich sensible Verdauung.
Das bedeutet nicht, dass ein Hund „krank“ ist, sondern einfach, dass man manche Bereiche im Alltag im Blick behalten muss.
Wir untersuchen unsere Zuchthunde regelmäßig und achten sehr genau darauf, nur fitte Tiere einzusetzen. Die Befunde könnt ihr bei uns vor Ort einsehen. Trotzdem bleibt ein Welpe ein Lebewesen – kein Auto mit TÜV. Eine gewisse Entwicklung ist immer individuell.
Wer einen „perfekten“ Hund für Social-Media-Content, Likes, Influencer-Träume, eine zusätzliche Einnahmequelle, ein Modeobjekt oder ein Statussymbol sucht, ist bei uns ganz klar falsch.
Unsere Hunde sollen Familien bereichern – nicht als Requisite, Accessoire oder Trendobjekt herhalten müssen.
Die Erwartungshaltung ist erfahrungsgemäß oft sehr hoch, was Aussehen, Farbe, Charakter und Gesundheit angeht. Aber ein Hund ist kein maßgeschneidertes Wunschprodukt. Jeder Welpe bringt seine eigene Persönlichkeit mit, und die Entwicklung hängt später stark von euch ab.
Erfahrungsbericht von Heike G. zum Thema Stubenreinheit und Alleine bleiben
Instagram von Aragon 🐾
Ich habe ihm nachts eine Matte hingelegt und dort ist er von alleine drauf, weil er sie von dir gewohnt war. Wenn Sie das nicht möchte, dann müssen Sie alle 2-3 Stunden mit ihm raus auch nachts! Tagsüber natürlich auch. Ab dem 4. Monat hat er es nachts länger halten können. Wichtig ist abends, bei mir so 22:30/23:00 nochmals lösen lassen. Am besten zu dem Platz tragen, sonst wird er wieder fit und braucht ewig bis er zur Ruhe kommt. Später habe ich mir eine Kamera gekauft um herauszufinden wann er in der Früh muss. Dass war meist zwischen 04:30/5:00 Uhr. Gut ist auch tagsüber eine Matte in der Nähe der Haustür zu legen und ihm auch nicht alle Zimmer zu Verfügung zu stellen. Wenn ich arbeite ist er im Arbeitszimmer und hat nur noch Zugang zu Flur und Küche. Ich wollte es zwar nie, aber 🤣🤣🤣 Aragon schläft seit seinen 4,5 Monaten im Bett. Dann ging es super schnell. So ganz stubenrein ist er erst vor 4 Wochen geworden. Ich kann nur sagen, ganz viel Geduld seine Körpersprache lernen zu lesen. Viel Kleenex Rollen und mit Frosch Essigreiniger auf dem Putzlappen stelle reinigen. Nie schimpfen einfach wegmachen. Manchmal sind es einfach nur ein paar Sekunden die man zu langsam war. Klamotten Schuhe griffbereit, nachts und früh morgens musst du nicht gestylt aus dem Haus. Denke jeder lernt es früher oder später. Aragon gibt mir Zeichen in dem er mich ablecken will oder total aufgedreht ist. Jetzt setzt er sich schon auf seine Matte von alleine, wo er angeleint und angeleint wird. Ach und die Retrieverleine ist perfekt für schnell anlegen, klappt sogar auf dem Arm und raus tragen und machen lassen. Tipp: sage Pippi machen und nach dem Pippi loben (keine Leckereien da reicht nur: super gemacht und kurz streichen) Hoffe habe nichts vergessen 😅
Alleine bleiben und Ruhephasen sind glaube ich zum einem die wichtigsten und die schwierigsten Teile in der Erziehung. Dafür viel Geduld und kleine Erfolge feiern statt sich unter Druck zu setzen.
Vorweg bin ich persönlich der Auffassung, der Pudel ist eben ein Hund der immer unter Menschen sein will, das heißt nicht das er ständig beschäftigt werden muss. Ich habe damit kein Problem damit das er mir überall hin folgt. Er studiert dich und passt sich deinem Alltag an. Wer das nicht möchte sollte sich überlegen ob er der richtige Hund für einen ist. Wenn er sieht, ach jetzt geht Sie wieder ins Badezimmer und putzt sich die Zähne, wird er es irgendwann nicht mehr so spannend finden dir dabei zuzuschauen und macht in der Zeit sein eigenes Ding. Am Tag kurze Spielphasen ca. 10 Minuten Dauer, nicht mehr einbauen oder Kommando üben. Das Fressen mal über einen Schnüffelteppich geben ist spannender und macht ihn müde, als nur aus dem Napf zu fressen. Kuschelzeiten sind sehr wichtig und stärken die Bindung. Wer seinen Pudel nicht auf der Couch haben möchte, muss sich eben mit ihm auf den Boden setzen. Das erste Kommando vor Sitz, Platz und Hier, finde ich im Nachhinein „OK und Nein“ das erleichtert vieles. Im einfach auch sich selbst überlassen und nicht zu viel Aufmerksamkeit schenken um so mehr genießt er dann die Zeit mit dir zusammen. Weniger ist oftmals mehr! Immer Ruhe bewahren, er merkt jeden Stress und innerliche Anspannung (lieber mal kurz tief durchatmen, bevor man ein Kommando durchsetzen will) mehr mit Gesten arbeiten als mit Worten. Richtige Körpersprache ist sehr wichtig damit er dich versteht. Blickkontakt ist sehr wichtig, da hilft es das Kommando „schau“ lernen.
Alleine bleiben geht nur in winzigen Schritten. Erst mal ihm lernen auf einer Decke auf Kommando platz zu nehmen. (Geh Decke) Decke kann das Körbchen sein, eine Decke oder eine Matte. Wenn er das kann, kommt der 2. Schritt. Geh auf Decke und bleib. Gehe einen Schritt zurück und gleich wieder hin und belohne ihn mit einem Leckerli. Schritt für Schritt sich weiter entfernen und er muss sitzen bleiben. Kurz aus der Tür gehen und wieder reinkommen. Beim zurück kommen nicht anschauen oder belohnen, er lernt damit Sie geht und kommt aber wieder. Wenn er bellt wenn einer durch das Treppenhaus läuft oder er fremde Geräusche hört, nicht darauf reagieren. Du sagst ihm wann Gefahr droht, nicht der Hund dir. Es reicht auch wenn du einfach nur Nein sagst, sollte er mehr als 3 mal hintereinander bellen. Wer seinen Hund gleich mal ein 1/2 Stunde alleine lassen will, sollte sich gleich zwei Anschaffen, dann geht das viel schneller, als nur mit einem, aber nicht denken man könne ihn mit 3 Monaten schon so lange alleine lassen. Wenn er fasst ein Jahr alt ist, könnte es dann langsam gelingen.
Bist du der Meinung du gibst ihm wenig Aufmerksamkeit, ist das meist immer noch zu viel. 😆
Ich habe sicher noch vieles was ich dazu sagen könnte, ist aber auch schwierig zu erklären, da jeder auch ein anderen Tagesablauf und nicht jeder gleich wohnt.
...und zum Schluss
Wenn es dein erster Hund ist, wirst du automatisch vieles erst im Alltag lernen – und das ist völlig normal. Jeder Hund bringt seinen eigenen Charakter mit, und jede Familie lebt anders. Hör auf dein Bauchgefühl, beobachte deinen Vierbeiner und gib euch beiden etwas Zeit. Am Ende braucht ein Pudel gar nicht so viel Schnickschnack: gutes Futter, frisches Wasser, regelmäßige Spaziergänge, Fellpflege und viel Nähe. Das ist die Grundlage, auf der alles andere aufbaut.
Was ich dir wirklich ans Herz legen möchte: Versuch Probleme nicht ständig über „Dr. Google“ zu lösen oder dich von irgendwelchen Ferndiagnosen verrückt machen zu lassen. Im Internet findest du von „harmlos“ bis „akut lebensbedrohlich“ jede Antwort – und meistens gleichzeitig. Ein gesunder Menschenverstand und ein Tierarzt, dem du vertraust, sind in 99 % der Fälle der wesentlich bessere Weg.
Und keine Sorge: Für unsere Welpenbesitzer bleiben wir immer gut erreichbar. Wenn mal etwas unklar ist, du dir unsicher bist oder einfach einen kurzen Rat brauchst – melde dich. Dafür sind wir da.